Finca Antigua: State of the art in La Mancha

La Mancha

Die Qual der Wahl

Besuch in der Finca Antigua, D.O. La Mancha
La Mancha, staubige Piste, schweigsame Windmühlen, trockenes braunes Land. Über uns die gleiche Sonne, die schon Don Quijote das Hirn verbrannt hat. Es ist erst März, und uns ist jetzt schon zu heiss. Aber warum sind die Weine der Finca Antigua so verdammt gut? Auf 900 Meter über dem Meeresspiegel fahren wir in eine der kältesten Gegenden der La Mancha. Hier hat Familie Martinez-Bujanda 1998 auf einem sanft ansteigenden Hügel ein gewaltiges Stück Land mit zahlreichen alten Rebstöcken erworben. Das Gelände wurde on top mit einer futuristischen Weinkellerei gekrönt.

Ökologische Kapilare
Das Besondere der Anlage erkennt man erst, wenn man ganz oben angelangt ist: Die Kellerei-Gebäude umrahmen ein gewaltiges Wasserbecken. In der Winterzeit wird hier das Wasser aufgefangen, welches in der Hitzephase über ein feingliedriges Kapilarsystem an den Weinberg abgegeben wird: aber nur Tropfen für Tropfen, extrem sparsam. So geht hier Ökologie. 

Die Auswahl ist groß
Der Weinberg selber wurde in 40 Parzellen gegliedert und mit einer großen Vielfalt an Rebsorten bestockt; neben den spanischen Rebsorten Tempranillo, Garnacha und Viura auch internationale wie Merlot, Cabernet-Sauvignon oder Syrah. Die Auswahl ist also groß.

Seit Jahren führen wir bereits zwei Weine der Finca Antigua: die Crianza und die Reserva, beide im Bordeaux-Stil aus vier Rebsorten cuvertiert und ganz wunderbar Barrique-gereift. Im Verkostungsraum wird uns schnell klar, dass es dabei nicht bleiben kann. Unbedingt müssen noch paar Reinsortige dazu. Nur welche?

Reisende: Gudrun Heinen & Guido Zech  |  Autor: Guido Zech